Beim TSV Bad Blankenburg aus der Landesklasse gewann der Drittligist im Landespokal locker und hoch vor gut 800 Zuschauern mit 7-0. Sorge um Kapitän Sebastian Tyrala. Freude im Hause Menz.

"Es kommt auf uns an, wie schwer oder wie leicht dieses Pokalspiel für uns wird" hatte RWE-Trainer Stefan Krämer vor dem Spiel gesagt. Seine Jungs hatten den Appell offenbar gut verstanden. Denn anders als noch in der Runde zuvor ließen sie heute mit einer sehr konzentrierten und im Abschluss äußerst konsequenten Spielweise von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass sie die Sache in keiner Weise spannend machen wollten. Ein frühes Tor von Mario Erb spielte den Profis aus der Landeshauptstadt dabei schnell in die Karten. Schon nach zwei Minuten erzielte der Innenverteidiger die Gästeführung. Die Taktik der Hausherren, mit guter Abwehrarbeit die Angelegenheit möglichst lange offen zu halten, war damit schnell hinfällig. Als Kapitän Sebastian Tyrala mit einem schönen Freistoß auf 2-0 erhöhte (21.) und wenig später Christopher Bieber das 3-0 nachlegte (26.), war der Favorit auf Kurs und die Sache nach einer halben Stunde praktisch durch.

Nach dem Wechsel schalteten die Rot-Weißen, bei denen Luka Odak krankheitsbedingt fehlte, aber keineswegs zurück. Vielmehr stillten sie ihren Torhunger gegen offensiv harmlose TSV-Kicker weiter. Christopher Bieber (55.), Tugay Uzan (58.), Pablo Pigl (61.) sowie Aloy Ihenacho (80.) sorgten schließlich für den auch in dieser Höhe verdienten 7:0-Erfolg.

Wir wollten von Anfang an Druck machen. Uns war klar, dass es um den Strafraum eng werden würde und da hat uns das frühe Tor natürlich sehr geholfen. Wir haben immer Druck aufgebaut und uns die Bälle gut erkämpft. Ich bin zufrieden",

Stefan Krämer zum Spielausgang

Kurzfristig hatte Christoph Menz seine Teilnahme an der Begegnung absagen müssen. Er war zum zweiten Male Vater geworden und in Erfurt geblieben. Des einen Freud war an diesem Tag aber auch eines anderen Leid. Sebastian Tyrala zog sich kurz vor der Pause in einem Zweikampf eine schwere Muskelquetschung am vorderen linken Oberschenkel zu und mußte ausgewechselt werden. Die medizinische Abteilung wird all ihre Kunst aufbieten müssen, damit der Kapitän in der kommenden Woche in Zwickau wieder auflaufen kann.

Der Pokalspieltag hatte daneben noch etwas besonderes zu bieten, denn Titelverteidiger CZ Jena scheiterte am frühen Nachmittag an Siebtligist Sondershausen und ist bereits raus aus dem Wettbewerb. Grund zu voreiliger Freude besteht bei RWE dennoch nicht. Denn vor allem mit Nordhausen und Meuselwitz sind noch zwei weitere ambitionierte Regionalligisten im Rennen um den Titel. Die nächste Runde wird übrigend kommenden Freitag in Nordhausen ausgelost.

TSV Bad Blankenburg

Reichardt – Mahlke, Heilmann, Fiur, Reichmann, Neumann, Mazur, Marr, Paschold, Burghause, Kleinspehn (65.Heinze)

FC Rot-Weiß Erfurt

Domaschke – Nikolaou, Bergmann (58.Pommer), Uzan, Tyrala (43. Vocaj), Aydin, Sumusalo, Pigl, Erb, Kammlott (69. Ihenacho ), Bieber


03.09.2016 \ 1. Mannschaft