Das zweite Spiel innerhalb weniger Wochen gegen den FSV Wacker 90 Nordhausen verlor der RWE unglücklich mit 5:4 nach Elfmeterschießen. Bei bestem Fußballwetter sahen die Zuschauer einen großartigen Pokalfight von beiden Mannschaften, mit besserem Ende für die Nordhäuser.

Im Vergleich zum Heimsieg gegen den ZFC Meuselwitz stellte Thomas Brdaric auf nur einer Position um. Für Glodi Zingu spielte wieder Nicolai Lorenzoni.

Vor 2960 Zuschauern im besonders gut besuchten Albert-Kuntz-Sportpark begannen beide Mannschaften mit hohem Tempo und großem Einsatz. Die erste Möglichkeit der Partie hatte Nordhausen in Person von Joy-Lance Mickels mit einem Distanzschuss, der allerdings kein Problem für Lukas Cichos darstellte. In der 13. Minute dann die Chance für Morten Rüdiger, die Jan Glinker zur Ecke abwehren konnte. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit leichtem Übergewicht für den RWE, ohne dabei zwingende Möglichkeiten zu kreieren. Kurz vor der Halbzeit wurde Jovanovic im Strafraum mustergültig freigespielt und zog in die lange Ecke ab, wohin Jan Glinker abtauchte.

Im zweiten Durchgang kam Nordhausen besser in die Partie und erspielte sich ein leichtes Chancenübergewicht. In der 61. Minute war es Joy-Lance Mickels, der nach einem schnell ausgeführten Freistoß freie Bahn hatte und aus spitzem Winkel die Führung für Wacker Nordhausen erzielte.

Der RWE stemmte sich mit aller Macht gegen das drohende Pokalaus und warf nochmal alles nach vorne. Thomas Brdraric reagierte und brachte mit George Kelbel und Darryl Julian Geurts frisches Personal für die Offensive.

Kurz vor dem Abpfiff überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst war es Andis Shala (90. Minute), der mit seinem Tor für großen Jubel unter den mitgereisten Anhängern sorgte. Danilo Dittrich verlängerte den Ball auf Shala, der halblinks vor dem Tor die Nerven behielt und ins lange Eck abschloss (1:1). Im Anschluss bekam Lukas Novy durch ein rüdes Foulspiel an Carsten Kammlott die rote Karte, sodass es in Unterzahl in die Verlängerung ging.

Der FSV Wacker Nordhausen hatte im Zuge dessen die höheren Spielanteile in der Verlängerung. Der RWE geriet in Unterzahl zunehmend in Bedrängnis, verhinderte aber durch eine kämpferisch überragende Leistung den Führungstreffer des FSV Wacker.

Im Elfmeterschießen war es dann der Keeper des FSV Wacker, der zum Helden wurde, nachdem er die Elfmeter von Francis Adomah und Petar Lela parieren konnte. Endergebnis – 5:4.

Ein großer Dank geht raus an die 1200 mitgereisten Fans für die Unterstützung!

Thomas Brdraric fasst zusammen: „Es ist eine hitzige Partie gewesen, das war uns vorher schon bewusst. Wir hätten in der ersten Halbzeit 2:0 in Führung gehen müssen, waren aber leider nicht eiskalt genug. Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht aufgepasst, aber die Mannschaft hat wieder Moral gezeigt. Wir sind eine Mannschaft, die über den Teamgeist kommt.“
Elfmeterübersicht: 1:2 Gladrow, 2:2 Propheter, 3:2 Pichinot, 3:3 Jovanovic, 4:3 Beil, 4:4 Shala, 5:4 Müller 15.10.2018 \ 1. Mannschaft