Tabellennachbarn kreuzen am Sonntag ( 14.00 Uhr) im Wildparkstadion die Klingen. Das Spiel könnte die Richtung für die kommenden Wochen vorgeben. RWE muss ohne Odak und Kammlott auskommen.

Im September 2012 holte der FC Rot-Weiß nach einem schwachen Saisonstart unter Stefan Emmerling Alois Schwartz als dessen Nachfolger. Das Unternehmen Klassenerhalt gelang dem gebürtigen Nürtinger damals ohne Probleme. Doch zum Ende der Saison zog er wieder weiter, arbeitete drei Jahre lang sehr erfolgreich beim SV Sandhausen und war in der letzten Spielzeit beim 1. FC Nürnberg engagiert. Nun soll Schwartz den Zweitligaabsteiger Karlsruher SC wieder „flott machen“. Dass dies nicht so einfach für eine Mannschaft ist, die von „oben“ dazu stößt, weiß man aus Erfahrung. Die 3. Liga hat es in sich. Und der KSC reiht sich hier nahtlos ein. Aktuell sind sie nur 16. der Tabelle, sind punktgleich mit dem RWE liegen aber einen Platz hinter uns. Am Dienstagabend verlor der langjährige Bundesligist das „Südwest-Derby“ bei der SG Sonnenhof Großaspach mit 0-1. Das sei „unglücklich“ gewesen, meinte Alois Schwartz hinterher, aber „der Charakter seiner Jungs sei gut und man werde wieder aufstehen und am Sonntag gegen Rot-Weiß Erfurt die drei Punkte im Wildpark behalten“. Kampfansage also an jenen Verein, der immer noch einen Platz in seinem Herzen hat. Seine Zuversicht mag auch dem Umstand entspringen, dass sein Team zwar auswärts z.Z. nichts gebacken bekommt, aber daheim im „ehrwürdigen“ Wildparkstadion noch ungeschlagen ist (2 Siege, 2 Remis). Dort treffen seine Jungs besser und halten hinten den Laden geschlossener, als auswärts.

Für Rot-Weiß wird die Aufgabe auf jeden Fall nicht leicht. Besonders deshalb, weil Carsten Kammlott ausfällt. Wohl auch länger. Der Trainer hofft, dass Carsten es bis zum Pokalspiel gegen Jena wieder schafft. Er hat eine schmerzhafte Prellung an der Fusswurzel. Luka Odak fällt zudem gesperrt aus. Stefan Krämer weiß, wie schwer es, auch bedingt durch die Ausfälle, in Karlsruhe wird. "Der KSC ist die am hochkarätigsten besetzte Mannschaft der Liga. Die haben unfassbar viel Klasse in ihren Reihen. Wir müssen es viel besser machen, als gegen Haching, wo wir leider nur Müll gespielt haben". Jens Möckel wird nach Aussage des Trainers auf jeden Fall wieder spielen, da Berkay Dabanli sich eine Pause verdient hat. Mit Christoph Menz und Florian Neuhold, die auch beide wieder zum Zuge kommen sollen, wird vom Trainer, was deren Positionen angeht, gedanklich noch jongliert. Krämer will insgesamt eine wachere Mannschaft sehen, die besseren Zugriff auf den Gegner hat, die giftig und gallig zu Werke geht.Denn er will mit seinen Jungs nicht weiter zurückfallen.

Zuletzt standen sich beide Teams in der Saison 2012/13 gegenüber. Seinerzeit gewann der KSC beide Begegnungen. 1-0 in Erfurt und 3-0 daheim.

22.09.2017 \ 1. Mannschaft