Nach dem Sieg gegen den FSV Frankfurt würde der RWE nur zu gerne von der Auswärtsfahrt nach Aalen auch etwas Zählbares mitbringen. Schon am Freitagabend sind die Jungs von Stefan Krämer dabei gefordert. Um 19.00 Uhr wird das Spiel in der Scholz-Arena angepfiffen. RWE-Trainer Krämer: "Ich mag Flutlichtspiele".

Aalen beeindruckte bisher mit vielen Remis und nur 3 Niederlagen

Seltsam, diese Aalener. Keine Mannschaft spielte in dieser Saison häufiger unentschieden als sie (12 Mal). Nur sechs Mal haben sie gewonnen. Aber auch nur drei Mal gingen sie als Verlierer vom Platz. Weniger Niederlagen bezog nur Spitzenreiter Duisburg. Die Erste gab es erst am 9. Spieltag mit 1-2 beim FSV Frankfurt. Lange tummelten sie sich in der unmittelbaren Spitzengruppe, zumeist auf den Aufstiegsplätzen. Sie rangen den beiden derzeit besten Teams, dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück, dabei jeweils einen Zähler ab. Die bisher einzige Heimniederlage kassierten sie kurioserweise ausgerechnet gegen den FSV Zwickau.

Hinspiel noch in (nicht so) guter Erinnerung

Am letzten Wochenende bewiesen sie bei Holstein Kiel, nach der wohl weitesten Anreise die eine Mannschaft in der Liga haben kann (Aalen-Kiel = rund 800 KM), große Moral, als der VfR, nach einem 0-2 Rückstand, am Ende noch egalisieren konnte. Offenbar hatten die Männer von der Ostalb die lange Reise gut verkraftet. Bei derzeit 30 Punkten stehend, will die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann nun gegen uns versuchen den zuletzt etwas abgerissenen Kontakt zu den Aufstiegsplätzen nicht aus den Augen zu verlieren und strebt am Freitagabend in der heimischen Scholz-Arena mehr als das 0-0 im Hinspiel an. Damals war Mario Erb zur tragischen Figur geworden, als er einen Strafstoss (nach Foul von Robert Müller an Christopher Bieber) in der Nachspielzeit an den Pfosten setzte.

Spielsystem erfordert möglichst ein frühes Tor

"Aalen ist eine hohe Hürde. Sie spielen robust und stehen stabil, haben erfahrene Kräfte in ihren Reihen. Kollege Peter Vollmann lenkt sie mit Umsicht. Von außen betrachtet macht der Verein einen ruhigen Eindruck. Die machen ihr Ding", charakterisierte Stefan Krämer heute auf der Pressekonferenz den Gegner. Er weiß, dass sein Team wieder einen sehr hohen Aufwand betreiben muss, wenn etwas Zählbares im Süden für den RWE herausspringen soll. Und der Lohn für diesen Aufwand sollte sich in Form eines Torerfolges möglichst früh einstellen. "Sonst fehlen hinten raus vielleicht etwas die Körner", so Krämer. In der Auswertung des Spiels gegen Frankfurt konnte er feststellen, dass die Anzahl der schnellen Läufe seiner Jungs "überdurchschnittlich hoch war". Auch deshalb, weil das erstmals gegen Frankfurt praktizierte Spielsystem, die Laufwege für die Halbspieler in der "Raute" weiter macht. Diese Wege wird Daniel Brückner auf der Ostalb einmal mehr nicht gehen können. Er hat Adduktorenprobleme, die seinen Einsatz ausschließen.

Abwehr steht nach Möckels Rückkehr stabiler

Trotzdem ist Krämer guten Mutes: "Man hat gesehen, was ein Sieg bewirken kann. Es steigert umgehend die Lebensqualität. Die Jungs fühlen sich prima und mir geht es nicht anders." Nach Jens Möckels Rückkehr herrscht hinten zudem wieder mehr Sicherheit, doch "darf die Organisation davor bei Ballverlust nicht einbrechen, da die Abwehr das dann mit voller Wucht zu spüren bekommt", so der Trainer. Und dann ist da ja noch der Angriff und die chronische Abschlussschwäche. "Wir arbeiten daran, ganz klar. Aber ich weiß das der Knoten bald platzt", ist sich der Trainer sicher. Hoffentlich schon in Aalen!



08.02.2017 \ 1. Mannschaft