Hoppla, wer kommt denn da morgen um 18.30 Uhr zu uns? Der VfR Aalen ist nach Siegen in Wiesbaden und gegen Kiel mit der optimalen Ausbeute von 6 Punkten aus den Startblöcken gekommen, liegt nach zwei Runden auf Rang drei. Sind wir schon wieder stark genug um mit einem Heimsieg mit den Süddeutschen gleich- oder sogar an Ihnen vorbeizuziehen?

Aalens Mittelfeldspieler Maximilian Welzmüller war am Wochenende der Mann des Tages beim VFR. Durch ein Tor kurz vor Ultimo verhalf er dem VFR gegen den Staffelfavoriten Holstein Kiel, der allerdings nach einem Platzverweis seines Kapitäns Rafael Czichos die zweite Hälfte in Unterzahl bestreiten musste, zu einem tollen Startergebnis von 6 Zählern aus zwei Spielen.. Das bedeutet, dass die Aalener schon rechtzeitig mit dem Einsammeln von Zählern gegen den Abstieg begonnen haben. Denn „es zählt nichts anderes als der Klassenerhalt. Alles andere entspricht nicht der Realität“, so Peter Vollmann, der Trainer der Kicker von der Ostalb. Der erfahrene Coach denkt in diesem Zusammenhang auch an den Umbruch, den es in Aalen gegeben hat. Präsident und Mäzen Berndt-Ulrich Scholz hat nämlich nach 13 Jahren die Vereinsführung zum Ende der letzten Saison abgegeben.. Nicht jedoch ohne den Klub von seinen Schulden frei zu stellen. Nun werden kleinere Brötchen gebacken. Der Etat ist deutlich geschrumpft. Aber offenbar läuft es sportlich noch ganz gut. Auch „weil wir in der Breite des Kaders mehr Qualität gewonnen haben“, so Vollmann weiter

Auch Stefan Krämer und seinem Team ist der gute Aalener Start selbstredend nicht verborgen geblieben. "Wir haben beide Spiele gesehen und erkannt, dass es sich bei Aalen um eine kompakte, sehr zweikampfstarke und vor allem in der Defensive sehr starke Mannschaft handelt. Wenn man gegen sie punkten will, muss man vor allem körperlich dagegen halten können,“meint Stefan Krämer, der in den letzten Tagen gesehen hat, "wie Siege und Niederlagen auch die Lebensqualität beeinflussen. Man muss nur mal nach den Spielen in die Gesichter der einzelnen Spieler schauen. Nach dem Sieg in Frankfurt ist die Stimmung in der Mannschaft sehr gut. Nun gilt es die gute Stimmung mit in das Spiel gegen Aalen zu nehmen.“ Er selbst und seine Co-Trainer versuchen dabei alles was ihnen möglich ist dazu beizutragen. Nicht nur mental. „Wir haben nach dem Spiel in Frankfurt sofort mit regenerativen Maßnahmen begonnen. Zum Beispiel haben wir darauf geachtet, dass die Spieler eine Stunde nach dem Spiel das richtige Essen und Trinken zu sich nehmen. Am Sonntag haben wir dann alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Regeneration fortzuführen. Im Training haben wir die Belastung extrem herunter gefahren. Auch heute (Anmerkung der Redaktion:die Mannschaft trainiert nur am Nachmittag) werden wir uns vor allem taktisch im Training auf den Gegner vorbereiten", so der Coach.

Aktuell hat er zwei Sorgenkinder. Da ist zum einen Andre Laurito, der wegen Rückenbeschwerden nicht mit nach Frankfurt gereist war. Die abschließende Diagnose zur Verletzung steht zwar noch aus, "aber es kann passieren, dass er für mehrere Wochen oder gar Monate ausfällt", so Krämer. In diesem Fall müsste man vor dem Ende der Transferperiode wohl noch einmal tätig werden, "da die Position des Innenverteidigers sonst von der Personenanzahl nicht mehr optimal besetzt wäre.“ Und dann ist da noch der Kapitän: Sebastian Tyrala. Der hat beim FSV Frankfurt einen Schlag aufs Knie bekommen. Es hat sich wohl auch etwas Flüssigkeit im Knie angesammelt. Der Trainer: "Ich habe mit Sebastian gesprochen. Er will die Zähne zusammenbeißen und morgen auf jeden Fall spielen.“ Hoffentlich geht es gut. Aber der Spielführer beweist damit neben Teamgeist auch Leaderchip-Qualitäten. In Frankfurt war er ein Leistungsträger, auf den man gegen Aalen nur ungern verzichten würde.

08.08.2016 \ 1. Mannschaft