Am späten Samstagnachmittag konnte sich unser FC Rot-Weiß in einer fulminanten Nachspielzeit einen Zähler gegen Topteam Altglienicke erkämpfen. Erik Weinhauer krönte sich dabei mit einem Doppelpack zum Helden des Tages!

Rot-Weiß startete engagiert, es gelang gleich zu Beginn, die VSG Altglienicke hinten reinzudrücken und sich erste Torannäherungen zu erarbeiten. Die erste Großchance aber hatten die Gäste: Altglienickes Pourié versuchte es aus aussichtsreicher Position, dem Einschlag stand allerdings ein Erfurter Bein im Weg. Nach einer guten Viertelstunde kam RWE mal gefährlicher nach vorne, zwei straffe Hereingaben gingen aber an Freund und Feind vorbei. Nach 21 Minuten VSG-Angreifer Gogia: Sein Distanzversuch von halbrechts verfehlte den kurzen Winkel nur um einen halben Meter.

Berliner Traumtor-Doppelschlag: Cigerci und Türpitz schocken RWE!

Genau eine halbe Stunde ließ der erste Treffer des Tages auf sich warten: VSG-Kapitän Tolcay Cigerci kam an der Sechzehnerkante zu unbedrängt zum Abschluss, schlenzte den Ball traumhaft in die lange Ecke. Der mit Abstand beste linke Fuß der Liga! Rot-Weiß schüttelte sich nur kurz, Paul Lehmann schloss von links im Strafraum ab, ein super Schuss aus der Drehung, doch Lino Kasten im Gästetor war auf dem Posten. Und vor dem Halbzeitpfiff sollte es noch dicker kommen! Wieder ein wahnsinnig schöner Schuss, diesmal von Türpitz, nachdem dieser das Laufduell gegen RWE-Innenverteidiger Schulz gewonnen hatte. Von rechts im Sechzehner, aus relativ spitzem Winkel, nahm Türpitz den Ball per Halbvolley und drosch ihn an den langen Pfosten, von dem die Kugel ins Tor sprang. Kurz darauf: Abu-Alfa brach im Konter durch, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an Schellenberg, der sich super breitmachte und den Winkel verkürzte. 0:2 hieß es zur Pause im Steigerwald!

Dreifachwechsel und Chancen auf beiden Seiten: Halbzeit Zwei!

Für die zweiten 45 Minuten wollte Fabian Gerber neuen Schwung: Mansaray, Simic und Weinhauer kamen rein. Letzterer sollte noch eine wichtige Rolle im Ausgang des frühen Abends spielen. Doch, um der Chronologie des Drehbuches treuzubleiben, zunächst kam RWE in Überzahl! Nach 58 Minuten hatte Ebrahim Fahranak Paul Lehmann inmitten eines energischen Dribblings gestoppt, bevor dieser in den Strafraum hätte einziehen können. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung des Schiedsrichters, Fahranak vom Platz zu stellen. Dieser war erst eingewechselt worden, kam in Minute 20 für den verletzten Ex-Champions-League-Spieler Pourié ins Spiel. Bis in die Schlussphase fehlten echte Großchancen, Ansätze für Möglichkeiten boten sich auf beiden Seiten, bei RWE durch Ballbesitz, bei der dezimierten VSG durch Konter. Zwischen der 81. und 85. Minute kamen die Gäste gleich dreimal zu interessanten Strafraumszenen, aus denen sie aber kein Kapital schlagen konnten.

Eine denkwürdige Nachspielzeit: Weinhauer Held des Tages!

Und als die Berliner ihre Chancen vergeben hatten, den Deckel auf die Partie zu setzen, schlug der zur Halbzeit eingewechselte Weinhauer doppelt zu. In 90+1 staubte er ab, nachdem Lino Kasten im selbigen der Gäste den Ball nur nach vorne klatschen lassen konnte. Kurz darauf wurde es hitzig am Seitenrand: Ein Betreuer der VSG warf zur Verzögerung des Spiels einen Ball aufs Feld, sah wegen grober Unsportlichkeit Rot. Cheftrainer Murat Salar war darüber so erzürnt, dass er einen der Stühle der Trainerbank umtrat – auch er flog aus dem Innenraum. Das war die dritte (!) Rote gegen einen Altglienicker! Aber Erik Weinhauer war noch nicht fertig! Nach einer Simic-Ecke, es lief schon die achte Minute der eigentlich nur fünfminütigen Nachspielzeit, hielt er in der Mitte irgendwas zwischen Spann und Schienbein rein, das Leder knallte denkbar dramatisch gegen die Latte und trudelte nur gerade so über die Torlinie!

Fazit

Egal – Ekstase im Steigerwald – Ein Wahnsinns-Comeback, fulminant ohne Ende! Mehrere Minuten herzten seine Teamkollegen den Helden des Tages nach dem Schlusspfiff. Ein Unentschieden gegen ein Topteam, das sich allerdings schon sehr nach einem Sieg anfühlt. Dank einer unglaublichen Energieleistung von RWE im zweiten Durchgang und der unbändigen Willensstärke von Erik Weinhauer und dem gesamten Team! Der Spielverlauf glücklich, der Punkt aber voll verdient! Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken geht es am nächsten Sonntag nach Meuselwitz, und in der Woche drauf, am 8. März, zuhause gegen Aufsteiger Eilenburg!

24.02.2024