„Wir setzen uns für Gerechtigkeit ein“ – Initiative „Aufstiegsreform 2025“ wächst mit Aachen, Wiedenbrück und Altona auf 36 Vereine
Die Initiative „Aufstiegsreform 2025 – Meister müssen aufsteigen“ wächst weiter: Mit Alemannia Aachen (3. Liga), Altona 93 (Regionalliga Nord) und dem SC Wiedenbrück (Regionalliga West) schließen sich drei weitere Traditionsvereine dem Bündnis an. Damit umfasst der Zusammenschluss inzwischen 36 Klubs – von der Bundesliga bis zur Oberliga. Die Initiative ist so breit aufgestellt wie nie zuvor und steht stellvertretend für den wachsenden Reformwillen im deutschen Fußball.
Aachen: „Wir wissen, wie hart der Weg zurück in den Profifußball ist“
Ralf Bündgen, Geschäftsführer von Alemannia Aachen, betont die Bedeutung eines fairen Wettbewerbs: „Wir haben selbst elf Jahre lang in der Regionalliga gespielt und wissen, wie schwer es ist, den Sprung zurück in den Profifußball zu schaffen. Wir hatten das Privileg, ohne Relegation aufsteigen zu dürfen – andere Vereine hatten diese Chance nicht. Im Sinne eines fairen Wettbewerbs darf es keine Zweifel geben: Meister müssen aufsteigen. Deshalb unterstützen wir die Initiative und setzen uns für mehr Gerechtigkeit im deutschen Fußball ein.“
Wiedenbrück: „Ein klares Bekenntnis zum fairen Sport“
Auch der SC Wiedenbrück meldet sich mit klaren Worten zu Wort. Der Vorstandsvorsitzende Karsten Köthmann erklärt: „Für uns ist die Unterstützung der Initiative mehr als ein symbolischer Akt – sie ist Ausdruck unseres Anspruchs, den Fußball auf allen Ebenen gerecht und leistungsorientiert zu gestalten. Ich appelliere an alle Vereine der Regionalliga sowie an die Verantwortlichen im DFB: Lasst uns gemeinsam eine Reform der Aufstiegsregelung für eine faire Zukunft gestalten. Es ist nicht nachvollziehbar, dass ein Regionalliga-Meister trotz sportlicher Dominanz am Ende leer ausgehen kann – diese Praxis ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die Woche für Woche alles geben. Planungssicherheit, Investitionen und nachhaltige Nachwuchsarbeit sind nur möglich, wenn sportlicher Erfolg auch mit Perspektive belohnt wird. Wir fordern eine Reform, die auf Gerechtigkeit, Transparenz und sportlicher Leistung basiert – damit die Regionalliga die Anerkennung erhält, die sie verdient. Ein Meister muss aufsteigen – Punkt.“
Altona: „Die Reform muss kommen“
Ragnar Törber, 2. Vorstandsvorsitzender von Altona 93, der mit seinem Verein frisch in die Regionalliga Nord zurückgekehrt ist, stellt die Perspektive der Spieler und Vereine in den Vordergrund: „Wer über eine Saison hinweg Erster wird, hat sich die sportliche Herausforderung in der nächsthöheren Liga verdient – und braucht Planungssicherheit. Alles andere führt unseren Sport ad absurdum. Die Reform muss kommen.“
Aufstiegsreform: „Die Botschaft aus der Basis ist unüberhörbar“
Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC und Sprecher der Initiative, sieht in der wachsenden Zahl der Unterstützer ein klares Signal: „Dass wir nun auf 36 Vereine angewachsen sind – mit weiteren Traditionsklubs im Hintergrund, die ihren Beitritt bereits angekündigt haben – zeigt, wie groß der Reformwille an der Basis im deutschen Fußball ist. Die Vereine fordern ein transparentes, sportlich nachvollziehbares und vor allem gerechtes System. Jetzt ist der Verband gefordert, diesen Impuls ernst zu nehmen.“
Haeder setzt im Namen der Initiative auf die vom NOFV vorgeschlagene Arbeitsgruppe, in der je drei Vereins- und drei Verbandsvertreter aus allen fünf Regionalligen sowie Delegierte von DFB und DFL vertreten sind: „Wir hoffen, dass die Arbeitsgruppe unter neutraler Moderation ergebnisoffen arbeitet – ohne Denkverbote. Es braucht jetzt den Mut zu einer echten Reform. Ziel ist es, die Arbeitsgruppe beim DFB-Bundestag 2025 offiziell einzusetzen. Bereits jetzt laufen in den fünf Regionalligen die Abstimmungen, ob alle Klubs die Gründung mittragen. Die Staffeln Nord und Nordost haben bereits grünes Licht gegeben. Das zeigt: Die Zeit ist reif für eine gemeinsame Plattform, auf der ein tragfähiges Konzept entstehen kann – politisch umsetzbar und sportlich gerecht. Gelingt das, kann die Reform bei einem außerordentlichen DFB-Bundestag 2026 beschlossen und zur Saison 2027/28 in Kraft treten. Der Fahrplan ist straff, aber machbar – wenn sich jetzt alle der Herausforderung stellen.“
Über die Initiative „Aufstiegsreform 2025“
Die Initiative „Aufstiegsreform 2025“ wurde am 12. Februar 2025 in Chemnitz ins Leben gerufen. Sie setzt sich für eine verbindliche, faire und transparente Aufstiegsregelung aus allen fünf Regionalligen in die 3. Liga ein. Aktuell dürfen nur drei der fünf Meister direkt aufsteigen – jährlich rotierend müssen die Meister aus dem Norden, Nordosten und Bayern in einer Relegation gegeneinander antreten. Dabei bleibt ein Meister am Ende auf der Strecke. Dieses System ist einzigartig ungerecht im deutschen Ligensystem und wird von der Initiative als nicht länger tragbar angesehen.
Zudem verfolgt der Zusammenschluss das Ziel, die Vernetzung und Interessenvertretung der Fußballvereine gegenüber Landes- und Bundesverbänden zu stärken. Als überregionale, vereinsübergreifende Bewegung sucht die Initiative den Dialog, fordert jedoch auch konsequent Veränderungen ein.
Kernforderung der Initiative
Fairplay heißt: Gleiche Chancen für alle Regionalligisten – Meister müssen aufsteigen!
Diese Vereine sind bereits Teil der Initiative (alphabetisch sortiert innerhalb der Ligen):
Bundesliga
1. FC Union Berlin
2. Bundesliga
SG Dynamo Dresden
3. Liga
Alemannia Aachen, FC Energie Cottbus, FC Erzgebirge Aue, F.C. Hansa Rostock
Regionalliga Bayern
FV Illertissen 1921, Würzburger Kickers
Regionalliga Nord
Altona 93, Kickers Emden, SV Meppen, VfB Lübeck, VfB Oldenburg
Regionalliga Nordost / Oberliga NOFV-Süd
1. FC Lokomotive Leipzig, BFC Dynamo, BSG Chemie Leipzig, Chemnitzer FC, FC Carl Zeiss Jena, FC Eilenburg, FC Rot-Weiß Erfurt, F.C. Hertha 03 Zehlendorf, FSV 63 Luckenwalde, FSV Zwickau, Greifswalder FC, Hallescher FC, Hertha BSC II, SV Babelsberg 03, VFC Plauen, VSG Altglienicke
Regionalliga West
1.FC Bocholt, Bonner SC, S.C. Fortuna Köln, SC Rot-Weiß Oberhausen, SC Wiedenbrück, Sportfreunde Siegen, Wuppertaler SV
09.07.2025 \ Profis