11.634 Zuschauer sahen an diesem Samstagnachmittag ein emotionales, intensives und am Ende bitteres letztes Heimspiel der Saison. Gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig unterlag unser FC Rot-Weiß Erfurt trotz großem Einsatz mit 2:4 (1:2). Eine Partie, die aus Erfurter Sicht unglücklich verlief – mit teils fragwürdigen Entscheidungen des Unparteiischen, großem Kampfgeist unseres Teams und einer beachtlichen Kulisse im Steigerwaldstadion.
Emotionaler Auftakt und frühe Führung für LeipzigNoch vor dem Anpfiff verabschiedete der Verein die Spieler Maxime Langner, Robin Fabinski und Co-Trainer Thomas Kost, die den Club zum Saisonende verlassen werden. Sie wurden mit großem Applaus auf dem Platz geehrt – ein emotionaler Moment für das Team.
Trotz engagierten Starts ging Lok Leipzig früh in Führung: Nach einem langen Ball kam es zu einem Missverständnis zwischen Maxime Awoudja und Keeper Lorenz Otto, wodurch der Ball vor die Füße von Dorian Čevis fiel – dieser traf aus rund 20 Metern zur Leipziger Führung (13.). Unsere Mannschaft ließ sich davon nicht beirren und versuchte, über Spielkontrolle zurück ins Match zu finden.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: In der 36. Minute zeigte Obed Ugondu eine sehenswerte Einzelaktion. Er setzte sich auf der linken Seite durch, ließ Lok-Verteidiger Wilton stehen und vollendete eiskalt ins lange Eck zum verdienten Ausgleich.
Doch der Ausgleich hielt nicht lange. Kurz vor dem Pausenpfiff (41.) kam es zu einer umstrittenen Szene: Lok-Spieler Stefan Maderer lag verletzt am Boden, wurde nach kurzer Behandlung vom Schiedsrichter überraschend zurück auf das Feld gewunken – genau in dem Moment, als Erfurt im Vorwärtsgang war. Maderer nutzte den Moment, positionierte sich hinter unserer Abwehr und traf im 1-gegen-1 gegen Otto zum 1:2. Die Erfurter Bank war außer sich – eine Entscheidung, die sinnbildlich für den weiteren Verlauf des Spiels stehen sollte.
FC RWE drückt – Lok bleibt effizientNach der Pause blieb das Spiel offen. Chancen auf beiden Seiten prägten die Anfangsphase der zweiten Hälfte. Dann der nächste Nackenschlag: Nach einem Konter tauchte Pasqual Verkamp plötzlich frei vor Lorenz Otto auf und traf abgeklärt zum 1:3 (59.).
Unser Trainerteam reagierte sofort und brachte mit Andy Trübenbach und Tino Kaufmann frische Offensivkräfte. Nur wenige Minuten später wurde Letzterer im Strafraum klar gefoult – den fälligen Elfmeter verwandelte Trübenbach im Nachschuss zum 2:3 (66.). Unser RWE war wieder dran!
In der Folge war unsere Mannschaft das klar aktivere Team. Leipzig kam kaum noch aus der eigenen Hälfte, Erfurt rannte unermüdlich an. Dorian Čevis und Djamal Ziane scheiterten zweimal an einem glänzend aufgelegten Otto (79.), während Maxime Langner und Pablo Santana Soares gute Ausgleichschancen nur knapp vergaben. In der 85. Minute wurde Jeremiaha Maluze im Strafraum zu Fall gebracht – doch der Pfiff blieb diesmal aus, zum Entsetzen der Fans und des Teams.
In der 87. Minute zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt, Djamal Ziane trat an und traf zum 2:4. Damit war die Partie entschieden, auch wenn Erfurt weiter alles versuchte, um zurückzukommen. Nach 90 Minuten stand eine Heimniederlage, die angesichts des Spielverlaufs und der Schiedsrichterentscheidungen schwer zu verdauen war.
Saisonfazit – Platz 3 zum AbschlussTrotz der Niederlage bleibt der FC Rot-Weiß Erfurt auf dem 3. Tabellenplatz, da der direkte Konkurrent FSV Zwickau nur Unentschieden spielte. Damit beendet unsere Mannschaft die Saison auf einem starken Podiumsplatz.
Vor über 11.000 Zuschauern verabschiedet sich Rot-Weiß mit einer kämpferischen Leistung in die Sommerpause. Die Mannschaft hat in dieser Saison mehrfach Moral und Teamgeist bewiesen – auch wenn es am letzten Spieltag nicht mit einem positiven Ergebnis geklappt hat.
Danke an alle Fans für die Unterstützung über die gesamte Saison hinweg – in guten wie in schwierigen Momenten. Wir sehen uns in der neuen Spielzeit! 18.05.2025 \ Profis