Liebe Mitglieder, Fans und Freunde des FC Rot-Weiß Erfurt, sehr geehrte Partner,

Zu dem geschlossen Rücktritt des Aufsichtsrates nimmt das Präsidium wie folgt Stellung:

Für den 13. März 2018 hatten wir eine außerordentliche Präsidiumssitzung einberufen. Zu dieser Sitzung wurden der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Michael Tallai, sowie RA Marko Harraß schriftlich eingeladen. In dieser Sitzung sollte die Beantragung der Insolvenz beschlossen werden. Herr Tallai konnte seine Teilnahme nicht zusagen, da er beruflich nicht in Erfurt weilte. Auch eine vom Präsidium vorgeschlagene telefonische Zuschaltung kam leider nicht zu Stande. In dieser Sitzung beschloss das Präsidium sodann, den fertigen Antrag gesetzmäßig per sofort einzureichen.

Der Fertigstellung des Insolvenzantrages ging eine Sitzung des Aufsichtsrates am 27.02.2018 voraus.

In dieser Sitzung wurde der Aufsichtsrat von uns über den Stand der Vorbereitungen zur Einreichung des Insolvenzverfahrens und den weiteren Fahrplan informiert. Wir erläuterten hierbei, dass Herr Rechtsanwalt Marko Harraß und die BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt wurden, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit zu prüfen und zu erstellen. Ebenfalls teilten wir dem Aufsichtsrat mit, dass der Insolvenzantrag Mitte März gestellt wird. All dies wurde im Aufsichtsratsprotokoll niedergeschrieben.

Es bleibt daher festzustellen, dass der Aufsichtsrat in Bezug auf den Insolvenzantrag in vollem Umfang eingebunden war.

Irritiert hat uns in dieser Sitzung jedoch der wiederholte Versuch des Aufsichtsrates, Rechtsanwalt Rolf Rombach als Insolvenzverwalter zu installieren. Wir teilten dem Aufsichtsrat unmissverständlich mit, dass aus unserer Sicht die Insolvenz nur von einem unabhängigen Insolvenzanwalt vorgenommen werden kann. Wir stellten klar, dass wir nicht angetreten sind, um jetzt die Geschicke des Vereins wieder in die Hände von Herrn Rombach zu legen. Wir stehen dabei dem Verein und unseren Mitgliedern im Wort.

Für den nun erfolgten geschlossenen Rücktritt des Aufsichtsrates fehlt es an einem nachvollziehbaren Grund. Er bringt dem Verein weitere Unruhe und Unsicherheit. Selbst bei unterschiedlichen Auffassungen muss das Wohl des Vereins ‑ auch und gerade in dieser schwierigen Phase ‑ über Allem stehen.

Wir ‑ Präsidium und Aufsichtsrat ‑ waren gemeinsam angetreten, um unserem Verein einen Neuanfang zu sichern und somit eine Zukunft zu ermöglichen.

Das Präsidium wird auch weiterhin alles in seiner Macht Stehende tun, um diesen eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Denn nicht nur aus unserer Sicht ist dieser Weg der richtige ‑ gerade gestern und heute wurden wir von unzähligen E-Mails, Anrufen und Nachrichten von unseren Fans und Fußballanhängern aus der gesamten Region bestärkt.



Frank Nowag

Präsident


Knut Herber

Vizepräsident

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15.03.2018 \ FC RWE e.V.