„Aufstiegsreform 2025“ wächst weiter: Vier neue Clubs schließen sich der Initiative an

Die Initiative „Aufstiegsreform 2025“ erhält erneut Zuwachs: Vier weitere Clubs schließen sich dem Bündnis für eine faire Aufstiegsregelung an und setzen damit ein klares Zeichen für sportliche Gerechtigkeit. Mit dem F.C. Hansa Rostock, dem 1. FC Bocholt, dem SV Meppen und den Würzburger Kickers wächst die Bewegung weiter – nur wenige Tage, nachdem bereits fünf Traditionsvereine aus Ost und West ihre Unterstützung erklärt hatten. Die wachsende Zahl engagierter Vereine zeigt: Die Forderung nach einer transparenten und einheitlichen Aufstiegsreform ist längst zu einem gesamtdeutschen Anliegen geworden.

„Es ist ein starkes Zeichen, dass sich immer mehr Vereine unserer Initiative anschließen und hinter unseren Forderungen stehen – aus allen Teilen des Landes und auch erstmals aus der Regionalliga Bayern mit den Würzburger Kickers und der Regionalliga Nord mit dem SV Meppen. Das zeigt: Unsere Forderung nach einer fairen Aufstiegsregelung und der damit verbundenen Strukturreform wird nicht nur gehört, sondern auch geteilt. Die Bewegung gewinnt weiter an Fahrt, wächst stetig –und auch im Hintergrund laufen täglich viele Gespräche, die Mut machen. Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber wir kommen der Gerechtigkeit im Regionalliga-Fußball Schritt für Schritt näher“, betont Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC und Sprecher der Initiative Aufstiegsreform 2025.

Ein weiterer Drittligist schließt sich an

Mit dem F.C. Hansa Rostock unterstützt ein weiterer Drittligist die Reformbewegung. Michael Meier, Vorstand für Nachwuchs und Vereinswesen des Clubs, legt die Beweggründe dar: „Der F.C. Hansa Rostock unterstützt die geplante Aufstiegsreform, weil auch wir die Meinung vertreten, dass Meister aufsteigen müssen. Es ist wichtig, dass durch die Initiative nun nochmal mehr Bewegung in die Debatte kommt und sich gemeinsam dafür eingesetzt wird, unter Einbindung aller Beteiligten und vor allem im Sinne der sportlichen Fairness die Zusammensetzung der Ligen neu zu denken. Ein großes Dankeschön an die Initiatoren – wir sind gern mit an Bord!“

Aufstiegsrelegation verhindert Planungssicherheit

Die Stimmen für eine gerechte Aufstiegsregelung werden immer lauter – und immer mehr Clubs machen ihren Unmut nun öffentlich deutlich. Die aktuelle Struktur schafft ungleiche Voraussetzungen und erschwert es insbesondere ambitionierten Regionalligisten, langfristig und professionell zu planen. Wer nicht weiß, ob der sportliche Erfolg am Ende auch zum Aufstieg führt, kann weder wirtschaftlich noch sportlich verlässlich arbeiten.„Wir haben vor einem Jahr selbst die schreckliche Erfahrung gemacht, nach einer souveränen Saison mit dem Meistertitel nicht aufsteigen zu können. Deswegen befürworten wir die Regionalliga Reform und schließen uns als Würzburger Kickers an. Meister müssen aufsteigen“, so Sebastian Neumann, Sportdirektor der Würzburger Kickers, mit denen er 2024 die Aufstiegsspiele im Elfmeterschießen gegen Hannover 96 II verlor.

„Die Zeit, in der sich Vereine zusammenschließen und geschlossen für eine Reform eintreten müssen“

Neben der Regionalliga Bayern ist auch erstmals ein Vertreter der Regionalliga Nord an Bord. Der SV Meppen, ehemals Zweit- und Drittligist geht erste Schritte und fordert Geschlossenheit zwischen den Vereinen. „Als SV Meppen schließen wir uns der Initiative ‚Aufstiegsreform2025‘ mit voller Überzeugung an. Es ist nicht hinnehmbar, dass Meister einer Regionalliga nicht automatisch in die 3. Liga aufsteigen. Wer über eine komplette Saison hinweg sportlich überzeugt, hat sich den Aufstieg verdient – ohne Relegation, ohne Hintertür. Alles andere ist weder leistungsgerecht noch zukunftsfähig“, so Meppens Geschäftsführer Florian Egbers. Und weiter: „Wir setzen mit unserem Beitritt bewusst ein Signal in der Regionalliga Nord. Jetzt ist die Zeit, in der sich Vereine zusammenschließen und geschlossen für eine Reform eintreten müssen. Wir wollen nicht nur fordern, sondern mitgestalten – laut, klar und konstruktiv. Der Fußball braucht endlich faire und verlässliche Aufstiegsregeln. Wir stehen bereit, diesen Wandel mit aller Konsequenz voranzutreiben.“

Wettbewerbsnachteil ebenso in der Regionalliga West

Es ist allerdings nicht nur ein Problem der drei direkt von der Aufstiegsrelegation betroffenen Regionalliga-Staffeln. Auch in den Regionalligen mit festem Aufstiegsplatz wächst die Ungleichheit zur 3. Liga. Diese Diskrepanz quer durch alle Regionalligen macht eine nachhaltige Entwicklung nahezu unmöglich. Hinzu kommen weitere strukturelle Probleme, die die Wettbewerbsfähigkeit der Vereine massiv beeinträchtigen: „Ein Meister muss aufsteigen – ganz einfach! Deshalb unterstützen wir die Reform mit Nachdruck. Vier Regionalligen, vier Meister, vier Aufsteiger – das ist fair und überfällig. Unsere Liga ist die niedrigklassigste Profiliga Deutschlands. Gleich drei Vereine dieser Liga haben in dieser Saison aufgegeben. Das zeigt, wie schief das aktuelle System läuft. Der Sprung zur 3. Liga ist viel zu groß. Außerdem gehören U-Mannschaften der Bundesligisten in eine eigene Liga – sie ziehen kaum Fans an und genießen Sonderregeln, die Traditionsvereine benachteiligen“, legt Christopher Schorch, Sportdirektor des 1. FC Bocholt, die Beweggründe seines Vereins zur Unterstützung der Aufstiegsreform dar. Schorch weiter: „Und noch ein Punkt: Warum dürfen bei uns keine U18-Spieler ran, in der 3. Liga aber schon? Auch das ist ein Wettbewerbsnachteil, den es dringend zu beheben gilt.“

Der aktuelle Stand: Gesprächsbereitschaft beim DFB

Ein wichtiger Meilenstein war das persönliche Treffen der Initiative mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf am 17. April in Frankfurt. In offener und konstruktiver Atmosphäre konnten die Vertreter der Initiative ihre Argumente direkt vortragen und stießen dabei auf spürbares Verständnis. Der DFB signalisierte Gesprächsbereitschaft, verwiesjedoch auf die Verantwortung der Regional- und Landesverbände – an sie richtet sich nun der klare Appell zu fairen und solidarischen Lösungen. Nun geht es in den Austausch mit eben jenen Regional- und Landesverbänden, während sich Woche für Woche weitere Vereine der Initiative anschließen und so der Reformdruck stetig wächst.

Diese Teams sind bereits dabei

Der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ haben sich inzwischen 25 Clubs aus dem gesamten Bundesgebiet angeschlossen. Aus der Regionalliga Nordost sind dies der 1. FC Lokomotive Leipzig, der BFC Dynamo, die BSG Chemie Leipzig, der FC Carl Zeiss Jena, der Chemnitzer FC, der FSV 63 Luckenwalde, der FSV Zwickau, der Greifswalder FC, der Hallescher FC, Hertha BSC II, der F.C. Hertha 03 Zehlendorf, der FC Rot-Weiß Erfurt, der SV Babelsberg 03, die VSG Altglienicke, der FC Eilenburg und der VFC Plauen.

Aus der Regionalliga West sind SC Rot-Weiß Oberhausen und S.C. Fortuna Köln seit kurzem Teil der Reformbewegung – jetzt hat sich auch der 1. FC Bocholt angeschlossen. Aus der Regionalliga Bayern sind nun die Würzburger Kickers und aus der Regionalliga Nord der SV Meppen dabei. Zudem unterstützen mit der SG Dynamo Dresden, FC Energie Cottbus, FC Erzgebirge Aue und jüngst auch dem F.C. Hansa Rostock vier Drittligisten – darunter ein künftiger Zweitligist – die Forderung nach einer fairen und zukunftsfähigen Aufstiegsregelung.

Über die Initiative

Die Initiative „Aufstiegsreform 2025“ wurde am 12. Februar 2025 in Chemnitz ins Leben gerufen. Ihr Ziel: eine sportlich faire und transparente Aufstiegsregelung in allen fünf Regionalligen und die Vernetzung untereinander sowie die Organisierung der Interessen der Fußballclubs gegenüber den Verbänden.

22.05.2025 \ Profis