Am Samstagnachmittag musste sich unser FC Rot-Weiß im Viertelfinale des Thüringenpokals geschlagen geben. Nach 120 Minuten Pokalfight, davon 90 in Unterzahl, setzte sich der ZFC Meuselwitz durch.

Die erste Chance hatte Rot-Weiß, durch einen Startelf-Rückkehrer: Romarjo Hajrulla versuchte es nach einer Ecke volley aus der Drehung setzte das Leder aber links neben das Tor von ZFC-Keeper Sedlak. Kurz darauf versuchte es Trübenbach auf der Gegenseite aus acht Metern halbrechter Position, seinen Schuss konnte RWE-Schlussmann Jean-Marie Plath unter sich begraben. Für Plath war es ein besonderes Spiel, bis zum vergangenen Sommer trug er selbst das Zipsendorfer Trikot, seither ist der gebürtige Leiziger in Erfurt zuhause.

Doppelschock vor dem Seitenwechsel!

Nach einer halben Stunde einer der Knackpunkte der Partie: Der in die Startelf zurückgekehrte Sidny Lopes Cabral flankte aus dem Halbfeld an die Strafraumkante, wo Til Linus Schwarz mit sehr hohem Bein in die Luft stieg und so den Ball herunterpflücken wollte. Meuselwitz-Verteidiger Miatke wollte auch zum Ball, allerdings mit dem Kopf, weshalb das Knie von Schwarz Miatke im Gesicht traf. Schiedsrichter Wartmann gab, nach Rücksprache mit seinem Linienrichter, Glattrot! Schwarz hatte zwar keine Chance, Miatke in seinem Rücken heranlaufen zu sehen, die Höhe des Beins reichte dem Unparteiischen aber für den Platzverweis. In Minute 37 knallte Andy Trübenbach den Ball einfach mal Richtung Kasten, traf diesen aus 20 Metern optimal und versenkte ihn so zum 1:0 aus Sicht der Zipsendorfer in die Maschen. Denkbar schlechte Voraussetzungen für Durchgang Zwei!

Rot-Weiß in Unterzahl die bessere Mannschaft: 2. Halbzeit plus Verlängerung!

Doch in diesem kamen unsere Jungs mit riesigem Arbeitseifer, sich allen Widrigkeiten entgegenzustellen. Aus diesem Grund dauerte es auch nur zehn Minuten bis zum Ausgleich! Mergel setzte mittig im Strafraum Seaton ein, der sich mit einer Drehung seines Gegenspielers entledigte und den Ball unters Tordach jagte! Ekstase im Erfurter Block, es waren mehr RWE- als ZFC-Fans vor Ort! Rot-Weiß drückte weiter, nur zwei Minuten später setzte Hajrulla einen schwer zu kontrollierenden Volley aus spitzem Winkel knapp daneben. RWE war über die komplette restliche Spielzeit die aktivere und spielstärkere Mannschaft, kam aber einfach nicht zum 2:1.

Eine kurze Zipsendorfer Druckphase im Laufe der Verlängerung führte zwar zu einigen Standard-Situationen, aber zu keinen großen Torchancen. In Minute 106 fand eine Lopes-Cabral-Ecke Biek in der Mitte, unter Bedrängnis, setzte er das Leder aber knapp neben den Kasten. Rot-Weiß war trotz Unterzahl besser, kam aber bis zur 120. nicht über das Unentschieden hinaus. Deshalb: Elfmeterschießen!

Drei Schützen vergeben: Das Elferschießen!

Die ersten Elfer saßen auf beiden Seiten: Kadric und Mergel sicher. Auch Luca Bürger und Lucas Zeller trafen für ihre Farben! Dann: Der erste Fehlschuss! Florian Hansch visierte die untere rechte Ecke an, Plath ahnte das und war zur Stelle! Doch auch der in den vorangegangenen 120 Minuten überragende Kwabe Schulz vergab im Anschluss für Rot-Weiß und ließ die Chance liegen, RWE in Führung zu bringen! Can Sakar traf daraufhin für Meuselwitz, 4:3! Michael Seaton trat an, in der 55. Minute hatte er Lukas Sedlak überwinden können, jetzt nicht! So hatte Michel Ulrich die Entscheidung auf dem Fuß, schoss in die linke Ecke, Plath noch dran, aber der Ball im Tor!

Fazit

Aus einem Spiel, das der FC Rot-Weiß, besonders in Unterzahl, über weite Strecken dominierte, geht der ZFC Meuselwitz als Halbfinalist im Thüringenpokal hervor. Vordergründig der Platzverweis nach einer halben Stunde sorgte für Gesprächsstoff und erzürnte rot-weiße Gesichter!

Für alle Rot-Weißen heißt es: Jetzt erst recht! Am Samstag spielen wir zuhause gegen die Zweite von Hertha BSC, am 15. Spieltag der Regionalliga Nordost! Gegen alle Widerstände, für drei Punkte! Hier geht's zu den Tickets!

19.11.2023