Der FC Rot-Weiß Erfurt verabschiedet sich mit einem Heimsieg in die Winterpause. Vor knapp 6.000 Zuschauern im Steigerwaldstadion setzten sich die Thüringer am Samstagnachmittag mit 1:0 (0:0) gegen den BFC Dynamo durch. In einer insgesamt chancenarmen Partie entschied ein Geniestreich von Stanislav Fehler kurz nach der Pause das Spiel.
Personell gebeutelt, taktisch diszipliniert
Cheftrainer Fabian Gerber musste erneut auf zahlreiche verletzte Spieler verzichten. Zwar saßen sechs Akteure auf der Bank, doch lediglich Ayooluwa Adesida gehörte zur erweiterten Stammformation. Entsprechend vorsichtig agierten die Rot-Weißen in der Anfangsphase und überließen den Gästen aus Berlin zunächst mehr Ballbesitz.
Der BFC kam früh zu zwei Abschlüssen aus der Distanz: Leandro Putaro (7.) und Knezevic (9.) prüften Torhüter Lorenz Otto, der beide Male aufmerksam reagierte. Erfurt setzte auf eine kompakte Grundordnung und lauerte auf Umschaltmomente. Die erste eigene Möglichkeit ließ bis zur 19. Minute auf sich warten, als Obed Ugondu aus der zweiten Reihe abzog, doch BFC-Schlussmann Nicolas Ortegel lenkte den Ball zur Ecke.
Ansonsten blieb die erste Hälfte über weite Strecken zerfahren. Die beste Gelegenheit der Gäste hatte Rufat Dadashov nach einer Ecke, sein freier Kopfball verfehlte das Tor jedoch knapp (32.). Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte Stanislav Fehler mit einem mutigen Versuch aus rund 40 Metern zumindest noch für einen kleinen Aufreger, der Ball ging jedoch knapp vorbei.
Fehler entscheidet die Partie
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Hausherren präsenter und störte den Spielaufbau der Berliner früher – mit Erfolg. In der 52. Minute schlug Erfurt eiskalt zu: Ben-Luca Moritz brachte den Ball aus dem Halbfeld punktgenau ins Zentrum, wo Stanislav Fehler lauerte und aus rund zehn Metern direkt ins untere rechte Eck vollendete.
Mit der Führung im Rücken konzentrierten sich die Rot-Weißen auf eine kompakte Defensive und ließen kaum noch klare Abschlüsse zu. Der BFC zeigte sich bemüht, fand gegen die engmaschige Erfurter Abwehr jedoch keine Mittel. Unsere Rot-Weißen blieben über Konter gefährlich: Obed Ugondu hätte das Ergebnis in der Schlussphase sogar ausbauen können, verfehlte das Tor bei seinen Versuchen jedoch knapp.
Defensivstark bis zum Abpfiff
In der Nachspielzeit von vier Minuten verteidigte Erfurt den knappen Vorsprung konsequent und ließ nichts mehr anbrennen. Dann stand der fünfte Heimsieg der Saison fest. Mit nun 37 Punkten geht der FC Rot-Weiß Erfurt als Tabellendritter in die Winterpause und belohnte sich für eine disziplinierte und geschlossene Mannschaftsleistung.
Trainer Fabian Gerber zeigte sich nach Abpfiff entsprechend zufrieden und sprach seiner Mannschaft ein Kompliment für den Einsatz unter schwierigen personellen Voraussetzungen aus. Ein Sieg, der vielleicht nicht durch Glanz, dafür aber durch Effizienz und defensive Stabilität überzeugte und ein gelungener Jahresabschluss im Steigerwaldstadion.
Abseits des sportlichen Geschehens stand die Partie auch im Zeichen des guten Zwecks. Der FC Rot-Weiß Erfurt lief in einem Sondertrikot auf, das auf dem rechten Ärmel das Logo der Elterninitiative für leukämie- und tumorerkrankte Kinder Suhl/Erfurt e. V. trug. Die im Spiel getragenen und von den jeweiligen Spielern handsignierten Matchworn-Trikots werden im Anschluss versteigert. Sämtliche Erlöse kommen der Elterninitiative und der Kinderkrebshilfe zugute und unterstützen die wichtige Arbeit für schwer erkrankte Kinder sowie deren Familien.
52. Minute
Tor durch Stanislav Fehler (11)
73. Minute
Ayooluwa David Adesida (38) kommt für Artur Golubytskij ()
90. Minute
Louis Schulze (37) kommt für Stanislav Fehler (11) 



