In einem intensiven Topspiel der Regionalliga Nordost hat sich der FC Rot-Weiß Erfurt mit großem Kampfgeist ein 2:2-Unentschieden gegen den FSV Zwickau erarbeitet. Nach einer schwierigen ersten Halbzeit und einem 0:2-Rückstand zur Pause bewies das Team von Cheftrainer Fabian Gerber Moral und sicherte sich dank einer starken zweiten Hälfte einen verdienten Punkt.
Zwickau mit Blitzpressing und eiskalter Effektivität
Die Partie begann aus Erfurter Sicht denkbar ungünstig. Die Gäste aus Westsachsen pressten früh, störten den Spielaufbau konsequent und zwangen RWE zu Fehlern. Vor allem in den ersten 30 Minuten fand die Gerber-Elf kaum Zugriff auf das Spiel. Der FSV Zwickau zeigte sich bissig, gallig und immer wieder gefährlich in Umschaltsituationen.
In der 38. Minute wurde der Aufwand der Gäste belohnt: Ein Fehlpass von Keeper Lorenz Otto landete direkt vor den Füßen von Daniel Haubner, der den Ball eiskalt zum 0:1 ins Netz setzte. Nur sechs Minuten später folgte der nächste Rückschlag: Nach einer eigenen Ecke verlor Rot-Weiß die Ordnung, Zwickau konterte blitzschnell über vier Stationen, und Lukas Eixler vollendete per Direktabnahme zum 0:2 (44.).
Aufbruch nach der Pause – Fehler bringt RWE zurück ins Spiel
Die Mannschaft kam mit neuer Energie aus der Kabine, zeigte Präsenz in den Zweikämpfen und endlich auch Mut im Spiel nach vorn. Fünf Minuten nach Wiederbeginn dann der Anschluss: Marco Wolf flankte präzise an den langen Pfosten, wo Stanislav Fehler am höchsten stieg und den Ball per Kopf zum 1:2 ins Netz drückte (50.).Das Tor wirkte wie ein Befreiungsschlag – plötzlich war das Steigerwaldstadion wieder da, die Fans peitschten ihr Team nach vorne, und Zwickau wurde in die Defensive gedrängt. Erfurt übernahm die Spielkontrolle, kombinierte sich immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor, doch der letzte Pass oder Abschluss fehlte zunächst.
Durakovs Geniestreich sichert verdienten Punkt
In der 80. Minute dann der emotionale Höhepunkt: Der 18-jährige Sejdo Durakov, erstmals in der Startelf, setzte zu einem unwiderstehlichen Solo an. Mit schnellen Richtungswechseln ließ er gleich drei Gegenspieler stehen und schloss wuchtig ins kurze Eck ab – 2:2! Das Stadion explodierte, der Jubel war grenzenlos.
In der Schlussphase wollten beide Teams den Sieg. Die größte Gelegenheit hatte Zwickau in der 89. Minute, als Maximilian Somnitz per Kopf fast den Lucky Punch erzielte, doch Benny Boboy klärte auf der Linie und rettete damit den Punkt für unsere Mannschaft. Kurz darauf war Schluss: 2:2 – ein Remis, das sich für Erfurt nach der Energieleistung im zweiten Durchgang fast wie ein Sieg anfühlt.
Rot-Weiß Erfurt zeigte nach einer schwachen ersten Hälfte eine beeindruckende Reaktion und belohnte sich mit einem Punkt gegen einen starken FSV Zwickau. Besonders Sejdo Durakov und Stanislav Fehler sorgten mit ihren Treffern für Hoffnung und Euphorie.
27. Minute
Louis Schulze (37) kommt für Pablo Santana Soares (16)
51. Minute
Tor durch Stanislav Fehler (11)
65. Minute
Romarjo Hajrulla (9) kommt für Raphael Assibey-Mensah (7)
80. Minute
Tor durch Sejdo Durakov (54)
85. Minute
Lars Kleiner (17) kommt für Stanislav Fehler (11) 



