Der FSV Optik Rathenow erwies sich am Mittwochabend als zweikampfstarker Gegner auf Augenhöhe und lieferte sich mit den Gästen aus Erfurt ein packendes Duell, das am Ende torlos blieb.

„Wir wollten hier etwas Zählbares mitnehmen und mit einem Punkt haben wir zumindest unser Minimalziel erreicht. Aktuell tut jeder Punkt gut und ich wiederhole es gern: Die Leute müssen Geduld haben. Rathenow ist nicht irgendwer und sie sind weit stärker, als es der Tabellenplatz aussagt“, resümierte Trainer Thomas Brdaric nach dem torlosen Remis bei den Brandenburgern.

Wirklich zufrieden wirkte der Coach dennoch nicht. Einmal mehr musste man konstatieren, dass es noch immer nicht gelingt, die guten Ansätze aus den Trainingseinheiten eins zu eins auf dem Platz umzusetzen. “Die Jungs arbeiten hart, wir trainieren gut. Aber heute waren wir im Offensivspiel wieder zu oft zu hastig, haben unsere Möglichkeiten nicht konzentriert genug zu Ende gespielt.“

Erfurt startete druckvoll in die Partie. Schon nach fünf Minuten zappelte das Leder im Netz hinter Optik-Keeper Luca Hiemann, der Schiri nahm mit seinem Abseitspfiff den zahlreich mitgereisten Erfurter Fans aber umgehend die Hoffnung auf die frühe Führung. Petar Lela versuchte es wenig später mit einem straffen Schuss von halbrechts, der aber über den Kasten ging. In der Folge verstärkten die Gastgeber ihr Offensivspiel und kamen zu guten Möglichkeiten. Erst parierte Julian Knoll einen Ball aus Nahdistanz von Süleyman Kapan, 5 Minuten später scheiterte Jerome Leroy gleich zweifach an Erfurts Nummer 1.

Bis zum Halbzeitpfiff erlebten die 532 Zuschauer ein hauptsächlich von Zweikämpfen geprägtes Spiel zwischen den Strafräumen. Echte Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware.

Durchgang zwei sah anfangs erneut eine druckvolle Gästeelf. Velimir Jovanovic hatte nach einer Hereingabe von rechts einen Treffer auf dem Kopf. Hiemann machte sich auf der Linie lang und vereitelte so das 1:0. Selim Aydemir verzog kurz darauf von halbrechts, Alexander Schmitt setzte seinen straffen Versuch ebenso neben das Tor. Nach gut einer Stunde Spielzeit übernahm Rathenow das Zepter und war mehrfach nah dran an der Führung. Erst rettete der Pfosten bei Marc Langners Schuss für die Gäste, dann blieb Julian Knoll im neuerlichen Duell mit Kapan Sieger. Zwei Versuche blieben in der vielbeinigen Abwehr hängen, so dass Erfurt diese äußerst gefährliche Phase unbeschadet überstand. Die Gäste setzten dann in der Nachspielzeit quasi mit dem Schlusspfiff ein letztes Achtungszeichen. Einen von den Optikern viel diskutierten Freistoß für RWE verlängerte Sinisa Veselinovic per Kopf knapp über das Tor.

28.08.2019 \ 1. Mannschaft