Der FC Rot-Weiß Erfurt hat sich beim FSV 63 Luckenwalde trotz erheblicher Personalsorgen einen Punkt erkämpft und trennt sich am 18. Spieltag der Regionalliga Nordost mit 1:1. Die Mannschaft von Trainer Fabian Gerber musste im Vergleich zum Derbysieg gegen Jena gleich auf mehrere Stammkräfte verzichten: Ikene und Wolf fehlten verletzt, Hajrulla war gesperrt.

Dehl, Kleiner und Fuakala rückten dafür in die Startelf – eine Elf, die sich im frostigen Werner-Seelenbinder-Stadion jedoch früh zu behaupten wusste.
Vor rund 723 Zuschauern, darunter etwa 250 lautstarke Erfurter, gelang den Thüringern ein optimaler Start. Bereits in der fünften Minute setzte Ugondu entschlossen nach, behauptete den Ball im Strafraum und legte ihn per Brust auf Ben-Luca Moritz zurück. Der Außenverteidiger traf aus neun Metern technisch sauber mit dem Außenrist ins rechte Eck und belohnte die Gäste für einen mutigen Auftakt. Es sollte allerdings für lange Zeit der einzige offensive Akzent unserer Rot-Weißen bleiben.
Luckenwalde übernahm nach dem Rückstand zunehmend die Kontrolle und drängte auf den Ausgleich. Zwar besaßen die Hausherren deutlich mehr Ballbesitz, doch RWE verteidigte in der ersten Halbzeit konzentriert und ließ nur wenige klare Chancen zu. In der gefährlichsten Szene klärte Ben-Luca Moritz nach einer Hereingabe von Neumann in höchster Not auf der Linie, während Jannene später aus fünf Metern knapp am Pfosten vorbeischoss. Unsere Rot-Weißen dagegen fand offensiv kaum Lösungen, wirkte im Aufbau fehleranfällig und konnte das Spiel nur selten in die gegnerische Hälfte verlagern. Mit einer glücklichen, aber erkämpften Führung ging es schließlich in die Pause.


Nach Wiederanpfiff startete Erfurt zunächst ordentlich und setzte sich phasenweise in der Hälfte der Gastgeber fest. Die größeren Chancen hatte jedoch erneut der FSV. Gollnack verpasste nach einer Freistoßflanke in der 57. Minute per Kopf den Ausgleich nur um Zentimeter. Kurz darauf lag der Ball sogar im Luckenwalder Tor, doch Lars Kleiner stand im Abseits, sodass der vermeintliche Treffer zum 0:2 nicht zählte.

Fast im Gegenzug erzielte der FSV den längst verdienten Ausgleich und das in spektakulärer Manier. Maciejewski fasste sich aus rund 25 Metern ein Herz und traf per Volley unhaltbar unter die Latte. Lorenz Otto im Erfurter Tor war ohne jede Abwehrchance. Luckenwalde blieb anschließend die aktivere Mannschaft, ohne jedoch die ganz großen Möglichkeiten zu erspielen.
Erst in den Schlussminuten setzte Rot-Weiß noch einmal Akzente. Besonders gefährlich wurde es in der 84. Minute, als Obed Ugondu mit einer feinen Außenristflanke Artur Golubytskij fand, dessen Kopfball jedoch hauchdünn am langen Pfosten vorbeistrich. Trotz einer aktiveren Schlussphase und fünf Minuten Nachspielzeit gelang es den Erfurtern nicht mehr, den Siegtreffer zu erzwingen.

Luckenwalde war über weite Strecken das spielbestimmendere Team, doch Erfurt überzeugte mit großer Einsatzbereitschaft und einer stabilen Defensive. In Anbetracht der angespannten Personallage und des strapaziösen Derbyerfolgs ist der Punktgewinn ein respektables Ergebnis für unsere Jungs.

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06.12.2025 \ Profis