Rot-Weiß ringt Chemie nieder – 1:0-Sieg in hitziger Partie

Unsere Rot-Weißen haben den nächsten Dreier eingefahren. Beim Auswärtsspiel in Leutzsch setzte sich unser RWE nach einem intensiven, von vielen Zweikämpfen geprägten Duell gegen die BSG Chemie Leipzig mit 1:0 durch. Das Tor des Tages erzielte Marco Wolf in der 48. Minute. Doch neben der Freude über den zweiten Auswärtssieg binnen vier Tagen gab es auch Wermutstropfen: Romarjo Hajrulla musste verletzt ausgewechselt werden.


Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Schon nach nicht einmal zwei Minuten war Chemie nur noch zu zehnt. Der ehemalige Erfurter Julian Weigel legte Stanislav Fehler auf dem Weg Richtung Strafraum. Schiedsrichter Pascal Wien entschied konsequent auf Notbremse und zeigte Rot.
In Überzahl übernahm Rot-Weiß erwartungsgemäß das Kommando. Fehler kurbelte immer wieder das Spiel an, Aboagye und Wolf suchten die Abschlüsse. Doch die Leipziger verteidigten leidenschaftlich und setzten mit Kontern immer wieder Nadelstiche. Kurz vor der Pause musste Keeper Lorenz Otto zweimal sein ganzes Können zeigen, als er gegen Ratifo und Friedrich überragend parierte (36./37.). So ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.


Nach Wiederanpfiff kam Rot-Weiß besser ins Spiel – und schlug sofort zu. In der 48. Minute chippte Stanislav Fehler den Ball gefühlvoll über die Abwehr, Marco Wolf setzte sich durch und spitzelte den Ball zur umjubelten Führung ins Netz.
Doch die Freude währte nur kurz: Bereits zwei Minuten später sah Phillip Aboagye nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (50.). Plötzlich war es wieder ein Spiel zehn gegen zehn – und die Begegnung wurde noch hitziger.

Die nächste bittere Szene folgte in Minute 62: Nach einem harten Einsteigen von Rajk Lisinski blieb Romarjo Hajrulla am Boden liegen. Für ihn ging es nicht weiter – unter Schmerzen humpelte er gestützt on vom Platz. Wir wünschen an dieser Stelle gute Besserung!
Chemie witterte danach seine Chance und setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte. Immer wieder segelten lange Bälle in unseren Strafraum, doch unsere Defensive hielt stand. Otto musste nach einem Zusammenprall mit Ratifo (76.) behandelt werden, biss aber auf die Zähne und machte weiter.

Die letzten Minuten waren nichts für schwache Nerven. Chemie drückte, die Zweikämpfe wurden härter, Gelbe Karten häuften sich. In der 90. Minute landete der Ball tatsächlich noch einmal im Netz der Gastgeber, doch Obed Ugondus Treffer zählte wegen Abseits nicht. Kurz darauf war Schluss: Rot-Weiß brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Vor 4.999 Zuschauern im Alfred-Kunze-Sportpark, darunter rund 700 mitgereiste Erfurter, feierte Rot-Weiß den siebten Saisonsieg. Der Dank gilt einmal mehr auch unseren Auswärtsfahrern: Ihr wart ein riesiger Rückhalt in diesem Auswärtsspiel. Kommt gut nach Hause – wir sehen uns am Wochenende im Steigerwaldstadion!

16.09.2025 \ Profis