Der FC Rot-Weiß Erfurt kehrt mit einem torlosen Remis aus der Hauptstadt zurück. Beim 0:0 gegen die U23 von Hertha BSC verpasste es die Mannschaft von Fabian Gerber insbesondere in der Schlussphase, den verdienten Siegtreffer zu erzielen. Während Hertha-Torhüter Marius Gersbeck mehrfach stark parierte, vergaben die Erfurter in den entscheidenden Momenten zu leichtfertig ihre Chancen.

Die Partie begann verhalten. Zwar suchten beide Teams früh den Weg nach vorn, doch klare Torchancen blieben zunächst Mangelware. Erfurt hatte in der Anfangsphase durch eine Ecke von Stanislav Fehler, die über Benjika Caciel in den Rückraum gelangte, den ersten Abschluss, doch der Versuch wurde geblockt (3.).
Hertha agierte in dieser Phase mutiger. Ein Distanzschuss von Ajvazi (28.) und eine gefährliche Hereingabe in Minute 20, die Ben-Luca Moritz in höchster Not klären konnte, sorgten für Alarm im Erfurter Strafraum. Kurz vor der Pause musste RWE-Keeper Lorenz Otto sein Können unter Beweis stellen, als er einen Freistoß von Ajvazi stark parierte (44.).
Rot-Weiß tat sich dagegen schwer, offensive Durchschlagskraft zu entwickeln. Lediglich Fehler versuchte es einmal aus der Distanz (36.), ansonsten fehlte die Präzision im letzten Drittel. Mit einem 0:0 ging es in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Rot-Weißen deutlich verbessert zurück. Obed Ugondu setzte gleich ein erstes Ausrufezeichen mit einem Abschluss von der Strafraumkante (46.), anschließend nahm die Partie an Intensität zu.
In der 68. Minute lag die Führung erstmals in der Luft: Soares spielte einen brillanten Steckpass auf Fehler, dessen strammer Schuss jedoch von Gersbeck in Weltklasse-Manier entschärft wurde. Kurz darauf brachte Trainer Fabian Gerber frische Offensivkräfte mit Ayoluuwa Adesida, Sejdo Durakov und Ömer Uzun.
Die Wechsel sollten Wirkung zeigen. In der Schlussphase erarbeitete sich RWE ein klares Chancenplus: Zunächst scheiterte Uzun per Kopf nach starker Mensah-Flanke an Gersbeck (88.). Kurz darauf parierte der Berliner Schlussmann auch den Abschluss von Sejdo Durakov, der von Ayooluwa Adesida mustergültig freigespielt worden war (90.). Auf der anderen Seite bewahrte Lorenz Otto sein Team mit einer starken Parade vor einem späten Gegentor (90.).


In den turbulenten Schlussminuten musste der FC RWE jedoch auch einen Rückschlag hinnehmen: Obed Ugondu sah nach einer Tätlichkeit die Rote Karte (90.), sodass die Mannschaft in Unterzahl die letzten Augenblicke bestreiten musste.


Gerechtes Remis, aber Erfurt lässt Sieg liegen
Am Ende blieb es beim 0:0, das für Hertha einem hart erkämpften Punktgewinn gleichkommt. Für den FC Rot-Weiß Erfurt überwiegt dagegen das Gefühl, zwei Zähler verschenkt zu haben – zu klar waren die Möglichkeiten in den letzten Minuten.
Dennoch zeigte die Mannschaft Moral und eine deutliche Leistungssteigerung nach der Pause. Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor hätte es in Berlin zum Auswärtssieg gereicht.

26.09.2025 \ Profis