Der FC Rot-Weiß Erfurt hat sein Heimspiel gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig mit 0:2 verloren. Vor 8.524 Zuschauern im Steigerwaldstadion reichte eine deutliche Leistungssteigerung nach dem frühen Schock nicht aus, um Punkte in Erfurt zu behalten. Trotz einer kämpferischen Vorstellung und einigen guten Chancen blieben die Gäste am Ende die effektivere Mannschaft.

Früher Rückschlag
Die Partie begann denkbar ungünstig für unsere Rot-Weißen: Schon nach 22 Sekunden nutzte Ayodele Adetula einen Fehler unserer Defensive und brachte die Gäste mit 0:1 in Führung. Der Treffer wirkte zunächst wie ein Schock. Leipzig hatte in den ersten Minuten mehr Ballbesitz und Spielkontrolle.
Nach fünf Minuten setzte Grözinger den nächsten Nadelstich für Lok, doch Ben-Luca Moritz war zur Stelle und verhinderte Schlimmeres. In der achten Spielminute dann die große Möglichkeit zum Ausgleich: Nach schöner Vorarbeit von Marco Wolf und Ömer Uzun kam Benjika Caciel frei vor dem leeren Tor zum Abschluss, setzte den Ball aber nur an die Innenseite der Latte. Eine verpasste Riesenchance, die dem Spiel eine völlig andere Richtung hätte geben können.
Nach rund 20 Minuten erhöhte Lok den Druck erneut. Ein Foulspiel im Strafraum führte in der 18. Minute zum Elfmeter, den Farid Abderrahmane sicher zum 0:2 verwandelte.


Rot-Weiß kämpft sich zurück
Erst nach rund einer halben Stunde fand Erfurt besser ins Spiel. Ein langer Einwurf von Ben-Luca Moritz brachte Unordnung in die Leipziger Hintermannschaft, Robbie Felßberg setzte zum Volley an, doch auch dieser Versuch verfehlte das Tor knapp (32.). Wenig später probierte es Stanislav Fehler aus der Distanz, allerdings erneut erfolglos.
Kurz vor der Pause hatte Ben-Luca Moritz per Hinterkopf nach einer Ecke die Chance auf den Anschlusstreffer, der Ball strich jedoch am Gästetor vorbei (40.). Mit dem 0:2 ging es in die Kabinen.

Kein Glück im Abschluss
Die zweite Halbzeit begann mit einem Aufbäumen unserer Mannschaft. Direkt nach dem Anstoß flankte Kapitän Til Linus Schwarz von der Mittellinie in den Strafraum, wo Benjika Caciel per Volley abzog. Keeper Naumann rettete Leipzig mit einer Glanzparade zur Ecke (46.).
Auch in den folgenden Minuten zeigte RWE mehr Mut und Einsatz. Nach einer Freistoß-Variante in der 52. Minute kam Til Linus Schwarz zum Kopfball, doch erneut war Naumann zur Stelle.
In der 58. Minute lief Caciel nach starker Vorarbeit frei auf das Leipziger Tor zu, zögerte jedoch einen Moment zu lange. Stein störte im letzten Moment und verhinderte das mögliche 1:2.

Unterzahl bremst den Aufwärtstrend
In der 70. Minute klärte Sofiane Ikene noch einmal in höchster Not gegen Acalean und sieht die gelbe Karte. Wenig später jedoch wurde es richtig bitter: Nach einem zu späten Einsteigen gegen Verkamp sah Sofiane Ikene in der 81. Minute die Gelb-Rote Karte. In Unterzahl mussten unsere Jungs die Schlussphase bestreiten.

Trotz des numerischen Nachteils ergaben sich noch Möglichkeiten. Ein Freistoß von Marco Wolf (83.) brachte Gefahr, doch die Leipziger Defensive konnte klären. In der 84. Minute lief Lok sogar im Drei-gegen-eins auf unser Tor zu, doch Raphasel Assibey-Mensah rettete mit großem Einsatz als letzter Mann.
Kurz vor Schluss kam es noch zu mehreren Gelben Karten auf beiden Seiten. Benny Boboy und Til Linus Schwarz wurden wegen Meckerns verwarnt (86.), in der Nachspielzeit sah auch Leipziger Laurin von Piechowski Gelb.

Der FC Rot-Weiß Erfurt zeigte nach schwachem Beginn eine bessere Leistung, scheiterte jedoch mehrfach am eigenen Abschlussglück und am starken Gäste-Keeper Naumann. Die frühe Leipziger Führung und der Elfmeter zum 0:2 stellten die Weichen für diese Heimniederlage unserer Rot-Weißen. Ein gebrauchter Nachmittag im Steigerwaldstadion. Jetzt heißt es: Mund abputzen und den Fokus auf kommende Woche legen.Am Wochenende wollen wir den Einzug ins Thüringenpokal-Viertelfinale gegen den FSV Ohratal klar machen.

05.10.2025 \ Profis